#KlammMitRespekt – Ein Zeichen zum Schutz der Schwarzachklamm!
Am Samstag, den 30.08.2025 von 10 bis 14 Uhr setzen wir als Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Schwarzenbruck ein sichtbares Zeichen für den Schutz unseres Naturjuwels – der Schwarzachklamm.
An der Wiese vor den Ruinen, direkt am Eingang zur Klamm, laden wir Besucher*innen zu einer kreativen und informativen Mitmach-Aktion ein.
Treffpunkt:
Unser Ziel: Aufmerksamkeit schaffen für den respektvollen Umgang mit der Natur und konkrete Missstände durch übermäßigen Tourismus in Schutzgebieten sichtbar machen.
Die Schwarzachklamm ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein sensibles Ökosystem und als Naturschutzgebiet besonders schützenswert. Leider leidet die Klamm zunehmend unter dem hohen Besucherandrang und dem Fehlverhalten Einzelner – von Müll über Lärm bis hin zum Verlassen der Wege.
Mit unserer Aktion möchten wir:
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direkt mit Besucher*innen ins Gespräch kommen
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Bewusstsein und Wertschätzung für die Klamm fördern
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die Problematik von Overtourism ansprechen
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gemeinsam Lösungen für einen respektvollen Naturgenuss aufzeigen
📣 Mach mit, komm vorbei und setz mit uns ein Zeichen für den Naturschutz!
Für Fragen steht unsere Ansprechpartnerin Tabea Reuß zur Verfügung:
📧 t.reuss@gruene-schwarzenbruck.de
Wir freuen uns auf viele engagierte Menschen vor Ort – und darauf, gemeinsam für den Erhalt unserer Natur aktiv zu werden! 💚
Schutz der Schwarzachklamm und ihrer Lebewesen
Die Schwarzachklamm bei Schwarzenbruck ist ein einzigartiges Naturjuwel, das bereits seit 1936 als Naturschutzgebiet unter Schutz steht. Hier hat sich die Schwarzach in Jahrtausenden tief in den Burgsandstein geschnitten und ein enges Schluchtensystem mit bizarren Felsformationen, Höhlen und kühlen Schluchtenwäldern geschaffen. Der außerordentliche Strukturreichtum – von dicken alten Bäumen und reichlich Totholz bis hin zu Hangrutschungen, Quellen und Bächen – verleiht der Klamm nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch große ökologische Bedeutung.
Durch das spezielle, feucht-kühle Schluchtenklima gedeihen in der Schwarzachklamm seltene Pflanzen wie das Brunnenlebermoos und der Zerbrechliche Blasenfarn, die anderswo kaum zu finden sind. Auch ungewöhnliche Baumarten (Tanne, Ahorn, Esche, Ulme, Linde), die in der Umgebung seltener vorkommen, finden hier ideale Wachstumsbedingungen. Diese vielfältigen Lebensräume bieten zahlreichen spezialisierten Tieren einen Rückzugsort. Doch das sensible Ökosystem gerät durch hohen Besucherandrang zunehmend unter Druck – Müll, Lärm und das Verlassen der Wege stören die Natur und gefährden die tierischen Bewohner. Die untere Naturschutzbehörde beobachtet bereits deutliche Auswirkungen des Tourismus auf Flora und Fauna. Deshalb ist ein respektvoller Umgang mit der Klamm essenziell, um ihre Artenvielfalt zu bewahren (#KlammMitRespekt).
Artenvielfalt in der Schwarzachklamm
Die Schwarzachklamm beherbergt eine erstaunliche Artenvielfalt an Tieren. Insbesondere einige seltene Amphibien und Vogelarten sind hier heimisch, die als Indikatoren für einen intakten Naturraum gelten. Im Folgenden werden wichtige Tierarten und ihre Besonderheiten vorgestellt – sowie Maßnahmen, wie wir sie schützen können:
Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Dieser schwarz-gelb gefleckte Schwanzlurch ist ein typischer Bewohner der kühlen, schattigen Schluchtenwälder. Er lebt bevorzugt in feuchten Laubmischwäldern mit sommer-kühlen Quellbächen – genau solchen Lebensräumen, wie sie die Schwarzachklamm bietet. Da Feuersalamander dämmerungs- und nachtaktiv sind, bekommt man sie tagsüber nur selten zu Gesicht. Auffällig ist ihr unverkennbares gelb-schwarzes Fleckenmuster, das bei jedem Tier einzigartig ist – ähnlich einem Fingerabdruck. Die grelle Färbung signalisiert Giftigkeit und warnt Fressfeinde; tatsächlich sondert der Salamander ein toxisches Hautsekret ab.
- Bedeutung: Als Bioindikator steht der Feuersalamander für intakte Quellbäche im Wald – wo er vorkommt, sind die Waldbäche noch sauber und unverbaut. Seine Larven entwickeln sich in kleinen Quellbächen und Tümpeln. Störungen wie das Verlassen der Wege, das Aufwirbeln von Sediment oder Lärm können diesen Lebensraum beeinträchtigen.
- Schutz: Um den Feuersalamander zu schützen, ist es wichtig, die Bachläufe unverschmutzt und ungestört zu halten – d.h. nicht durchs Wasser zu laufen, Hunde fernzuhalten und ruhiges Verhalten im Wald zu wahren.
Gelbbauchunke (Bombina variegata)
Eine kleine, unscheinbare aber höchst seltene Krötenart mit leuchtend gelb-schwarzer Bauchfärbung. Die Gelbbauchunke bewohnt temporäre Kleingewässer in den Schluchten – etwa Pfützen, Tümpel und wassergefüllte Senken, wie sie z.B. durch Überschwemmungen oder in Steinbrüchen entstehen. In der Schwarzachklamm findet sie solche Lebensräume in feuchten Senken und Quelltümpeln. Ihre auffällig gemusterte Bauchseite zeigt sie nur bei Gefahr (Unkenreflex), um Feinde abzuschrecken. Die Gelbbauchunke ist stark gefährdet und europaweit geschützt – sie ist im Anhang II der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie als besonders schützenswert gelistet. Ein zentrales Schutzziel für die Schwarzachklamm ist daher die Erhaltung ihrer Laichgewässer, um die Unken-Population zu sichern.
- Bedeutung: Als Pionierart besiedelt die Gelbbauchunke vorübergehende Gewässer und zeigt an, dass ein natürlicher Wechsel von Nass- und Trockenphasen in der Landschaft stattfindet.
- Schutz: Besucher sollten keinesfalls in Pfützen oder Tümpel treten, keine Steine umherwerfen oder Schlamm aufwühlen – jede Störung der Kleinstgewässer kann Laich und Kaulquappen gefährden. Zudem ist es wichtig, auf Müll und Schadstoffe zu verzichten, damit kein Öl, Sonnencreme oder Mikroplastik in die Tümpel gelangt.
Grünfrosch & Erdkröte
Neben den seltenen Arten findet man in der Klamm auch häufiger vorkommende Amphibien wie den Teichfrosch (einen Grünfrosch) und die Erdkröte. Sie laichen in ruhigeren Gewässerabschnitten oder Tümpeln der Aue.
- Bedeutung: Diese Tiere sind wichtige Nahrungsgrundlagen für andere Wildtiere (z.B. für Störche oder Ringelnattern) und fressen selbst Unmengen an Insekten und Schnecken.
- Schutz: Auch für sie gilt die Bewahrung sauberer Kleingewässer und Wanderkorridore. Während der Laichzeit (Frühjahr) sollte man Rücksicht nehmen und z.B. keine Kaulquappen absammeln oder Frösche stören. Erdkröten wandern zu ihren Laichgewässern – in dieser Zeit sind abschnittsweise Wege zu sperren oder Krötenzäune nötig (im Gebiet der Klamm übernehmen meist Wälder dies natürlich, aber an Zufahrtsstraßen wird darauf geachtet).
Eisvogel (Alcedo atthis)
Der Eisvogel, oft als „fliegender Edelstein“ bezeichnet, ist wohl einer der schillerndsten Vogelarten Deutschlands. An der Schwarzach kann man mit etwas Glück den blau-orange funkelnden Vogel über dem Wasser schwirren sehen.
- Bedeutung: Der Eisvogel steht symbolisch für lebendige Bäche und Auenlandschaften. Er benötigt sauberes, fischreiches Gewässer und naturnahe Ufer mit Steilwänden, um zu überleben. Nur in klaren, unbelasteten Bächen findet er genügend kleine Fische und Insektenlarven als Nahrung, und er gräbt seine Brutröhren in erdigen Steilufern oder Wurzelabbrüchen. Seine Präsenz zeigt also an, dass ein Flussökosystem intakt ist. Tatsächlich ist der Eisvogel extrem störungsempfindlich: Bereits 1973 stellte man fest, dass Wasserverschmutzung und Störungen durch Erholungssuchende zu einem drastischen Bestandsrückgang führten. Obwohl verbesserte Abwasserreinigung seitdem die Gewässerqualität hob, bleibt der Eisvogel überall selten.
- Schutz: Für den Eisvogel ist es entscheidend, dass wir die Schwarzach sauber halten – kein Müll oder ungeklärtes Abwasser darf ins Wasser gelangen. Zudem müssen die Uferbereiche ungestört bleiben. Besucher sollten Uferabbrüche nicht betreten oder gar heruntertreten, Hunde vom Wasser fernhalten und laute Aktivitäten am Fluss meiden. Mit Geduld und ruhigem Verhalten kann man den Eisvogel am ehesten beobachten, ohne ihn zu verscheuchen.
Wasseramsel (Cinclus cinclus)
Die Wasseramsel ist ein ungewöhnlicher Vogel: Als kompakter, braun-weißer „Taucher“ unter den Singvögeln durchstreift sie fließende Gewässer auf der Suche nach Larven und Kleintieren. In der Schwarzachklamm ist die Wasseramsel heimisch und taucht in der klaren Schwarzach nach Insektenlarven.
- Bedeutung: Sie gilt als sensibler Bioindikator für saubere, sauerstoffreiche Bäche – dort wo Wasseramseln leben, ist das Wasser meist von hoher Qualität. Die Anwesenheit dieses Vogels zeigt also, dass die Schwarzach noch genügend Nahrung und Strukturen (Steine, natürliche Ufer) bietet.
- Schutz: Die Wasseramsel benötigt strömungsreiche Bäche mit Kiesbänken und Nischen zum Nisten (z.B. hinter Wasserfällen oder unter Brücken). Um sie zu schützen, sollte man Gewässerufer nicht verbauen oder zubetonieren – in der Klamm ist dies dank Naturschutzstatus gewährleistet. Wichtig ist aber auch hier: Kein Baden oder Werfen von Steinen in der Schwarzach, um ihren Unterwasser-Nahrungsraum nicht zu stören. Wanderer sollten auf den Wegen bleiben und den Vogel aus der Distanz beobachten, damit er ungestört nach Nahrung tauchen kann.
Fledermäuse
Die Schwarzachklamm beherbergt mehrere Fledermausarten, die in den Höhlen und Spalten der Schlucht Unterschlupf finden. Bekannt sind z.B. Winterquartiere von Mausohren oder anderen Fledermäusen in der Gustav-Adolf-Höhle und benachbarten Halbhöhlen. Fledermäuse stehen alle unter strengem Schutz, da ihre Bestände empfindlich auf Störungen reagieren.
- Bedeutung: Als Insektenjäger in der Dämmerung halten Fledermäuse die Mückenpopulation niedrig und zeigen intakte Nachtökosysteme an.
- Schutz: Die Höhlen der Klamm sind nicht touristisch ausgebaut und teils abgesperrt – ein wichtiger Schritt, um die Tiere nicht während des Winterschlafs zu stören. Besucher sollten keinesfalls in gesperrte Höhlen eindringen oder laut hineinrufen. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man die Klamm ruhen lassen, um den Fledermäusen und anderen nachtaktiven Tieren ihren Lebensraum zu überlassen.
Biber (Castor fiber)
In den letzten Jahren ist der Europäische Biber wieder in viele Gewässer Frankens zurückgekehrt – vermutlich auch im Schwarzachtal ist er inzwischen heimisch oder auf dem Vormarsch. Dieser stattliche Nager fällt Bäume und staut Gewässer, um sich Lebensraum zu schaffen. Dabei formt er aktiv die Landschaft: Durch Biberdämme entstehen Teiche und Sümpfe, die wiederum Lebensraum für unzählige andere Arten bieten (von der Libelle bis zur Ente).
- Bedeutung: Der Biber ist ein Schlüsselarten-Ingenieur der Auenökosysteme – wo er vorkommt, steigert sich die Artenvielfalt. Seine Anwesenheit an der Schwarzach wäre ein Zeichen dafür, dass das Gewässer genügend Ruhezonen bietet.
- Schutz: Da Biber dämmerungsaktiv und scheu sind, bekommt man sie selten zu Gesicht. Umso wichtiger ist es, ihre Bauten und Dämme in Ruhe zu lassen. Sollte man Nagespuren oder Burgen entdecken, gilt: Abstand halten, nicht berühren oder beschädigen. Hunde müssen ferngehalten werden, damit sie Biber nicht belästigen. Konflikte (etwa Baumfällungen an Wegen) werden im Zweifel von Naturschutzbehörden gelöst – eigenmächtiges Eingreifen ist verboten. Indem wir den Biber akzeptieren und seinen Lebensraum respektieren, profitieren letztlich viele andere Lebewesen mit.
Seltene Pflanzen und Lebensräume
Neben der Tierwelt zeichnet sich die Schwarzachklamm durch eine außergewöhnliche Flora aus. Das bereits erwähnte kühle Schluchtklima lässt pflanzliche Raritäten gedeihen:
Etwa das Brunnenlebermoos (Marchantia), das als sattgrüner Teppich ganze Felsen überziehen kann, oder der Zerbrechliche Blasenfarn (Cystopteris fragilis), der in feuchten Felsspalten wächst. Solche Moose und Farne sind Überbleibsel aus vergangenen Klimaperioden und finden heute nur noch in besonders feuchten, schattigen Schluchten geeignete Bedingungen.
Auch die Baumschicht der Klamm ist bemerkenswert:
Wo anderswo in Franken meist Kiefern oder Fichten dominieren, wachsen hier natürlichere Mischwälder. Alte Buchen, Eichen, Tannen, Ulmen, Eschen und Linden bilden ein artenreiches Laubwaldmosaik. Zwischen den Felsen gibt es zudem Magerrasen und Hochstaudenfluren an lichteren Stellen.
Diese vielfältigen Lebensräume bieten Nahrung und Deckung für zahlreiche Spezialisten – von seltenen Insekten (etwa bestimmten Libellenarten an den Quellbächen oder Käfern im Totholz) bis hin zu Pilzen und Flechten, die auf altem, ungestörtem Holz wachsen. Die Pflanzen und Mikrohabitate der Schwarzachklamm sind damit die Grundlage des gesamten Ökosystems: Sie stabilisieren die Felsen und Ufer, reinigen die Luft und das Wasser und liefern vielen Tieren Nahrung (z.B. Beeren, Samen) sowie Baumaterial für Nester.
Bedeutung der Arten und Maßnahmen zum Schutz
Warum ist es so wichtig, diese Tiere und Pflanzen zu schützen?
Jede der genannten Arten übernimmt eine ökologische Funktion. Salamander und Unken fressen Insekten und halten so Schädlinge im Zaum; zugleich sind sie Beute für Vögel und Säugetiere – sie verknüpfen die Nahrungsketten im Wald-Wasser-Ökosystem. Eisvogel und Wasseramsel stehen an der Spitze der kleinen Gewässer-Foodchain und signalisieren mit ihrem Vorkommen, dass das gesamte Gewässerökosystem gesund ist (von der Wasserqualität bis zum Fischbestand). Biber gestalten die Landschaft und schaffen neue Habitate, was die Biodiversität erhöht. Fledermäuse und Spechte wiederum zeigen, dass alte Bäume und ein natürlicher Wald vorhanden sind – Spechthöhlen dienen z.B. später anderen Tieren als Wohnung. Kurz: Die Schwarzachklamm ist ein Hotspot der Artenvielfalt, ein kleines Modell-Ökosystem, in dem alle Lebewesen zusammenwirken. Gehen einzelne dieser Arten verloren, gerät das Gefüge aus dem Gleichgewicht – und letztlich verlieren wir Menschen ein Stück Naturerbe und Erholungsraum.
Um die Schwarzachklamm und ihre Lebewesen für die Zukunft zu bewahren, sind verschiedene Schutzmaßnahmennotwendig. Einige der wichtigsten Schritte, zu denen jeder Besucher beitragen kann, sind:
- Auf den Wegen bleiben: Das Betreten der Klamm ist offiziell nur auf den markierten Wegen erlaubt, um die empfindlichen Lebensräume nicht zu zertrampeln und Tiere nicht aufzuschrecken. Abseits der Pfade können z.B. Salamander übersehen und zertreten oder seltene Pflanzen am Felsrand beschädigt werden. Bleiben Sie also auf den ausgewiesenen Routen und respektieren Sie Sperrungen.
- Keinen Müll hinterlassen: Abfälle aller Art – von Plastikverpackungen bis Zigarettenkippen – stellen eine Gefahr für die Tierwelt dar. Tiere könnten Müll fressen oder sich darin verfangen, und Schadstoffe gelangen in Boden und Wasser. Nehmen Sie daher Ihren Müll immer wieder mit aus der Klamm. Bereits vorhandener Unrat sollte idealerweise eingesammelt werden (bei größeren Mengen bitte die Naturschutzbehörde informieren). Durch regelmäßige Müllsammelaktionen und achtsames Verhalten können wir die Schwarzach und den Wald sauber halten.
- Lärm vermeiden: Laute Geräusche (z.B. lautes Rufen, Musik, Drohnenflug) stören die Wildtiere der Klamm erheblich. Viele Bewohner – etwa Vögel, Säugetiere und Amphibien – reagieren auf Lärm mit Flucht oder Stress, was ihren Fortpflanzungserfolg mindert. Genießen Sie daher die Ruhe der Natur und sprechen Sie leise. Besonders zur Dämmerungszeit und nachts sollte absolute Ruhe herrschen, damit etwa Fledermäuse ungestört jagen können.
- Hunde anleinen: Wenn Hunde mit in die Klamm gebracht werden, sollten sie stets angeleint bleiben. Freilaufende Hunde könnten Wildtiere aufscheuchen, Bodenbrüter (wie Waldvögel) stören oder sogar Amphibien und Reptilien aufstöbern. Auch für andere Besucher kann ein unangeleinter Hund störend sein. Eine kurze Leine sorgt dafür, dass der Hund auf dem Weg bleibt und nicht in Bachläufe springt oder in Höhlen schnuppert.
- Nicht schwimmen oder Feuer machen: So verlockend es im Sommer scheint – die Schwarzach und ihre Tümpel sind kein Badegewässer. Schwimmen, Staudämme bauen oder Waten im Wasser können das Bachbett und die Ufervegetation zerstören sowie alle Wasserbewohner stören. Ebenso ist Feuer machen oder Grillen im Naturschutzgebiet verboten – abgesehen von Brandgefahr schädigt Asche die Bodenchemie, und Holzsammeln stört das ökologische Gleichgewicht (Totholz als Lebensraum!). Picknicken ist erlaubt, aber bitte ohne offene Flammen und mit vollständiger Müllentsorgung.
- Besucherandrang steuern: Ein Problem der Schwarzachklamm ist der Overtourism an Schönwetter-Tagen. Hier sind auch Verwaltung und Gemeinden gefragt, Lösungen zu finden – etwa begrenzte Parkplätze, Besucherlenkung oder zeitweilige Zugangsbeschränkungen, falls nötig. Als Besucher*in kann man selbst beitragen, indem man Stoßzeiten meidet (z.B. lieber früh morgens oder an Wochentagen kommt) und große Gruppen möglichst aufteilt. Je weniger Menschen gleichzeitig in der Klamm unterwegs sind, desto geringer der Druck auf die Natur.
- Bewusstseinsbildung & Engagement: Schließlich ist Aufklärung der Schlüssel. Aktionen wie „Klamm mit Respekt“ sollen Besucher direkt vor Ort informieren und sensibilisieren. Nutzen Sie solche Angebote, kommen Sie mit Naturschützerinnen ins Gespräch und geben Sie das Wissen weiter. Wer sich einbringen möchte, kann bei lokalen Naturschutzverbänden (BUND Naturschutz, LBV etc.) mitmachen – sei es bei Pflegeeinsätzen (z.B. dem Entfernen invasiver Neophyten oder dem Bau von Amphibiengewässern) oder bei Kartierungen. Jeder kann zum Botschafter der Klamm werden und anderen ein Vorbild im respektvollen Naturgenuss sein.
Fazit: Die Schwarzachklamm ist ein schützenswerter Schatz der Region – ein lebendiges Freiluft-Museum der Naturgeschichte und Heimat seltener Tiere und Pflanzen. Diese Vielfalt ist kein Selbstläufer: Nur wenn wir Menschen Rücksicht nehmen und aktiv für den Naturschutz eintreten, bleibt uns dieses Kleinod erhalten. Indem wir die Bedürfnisse der hier lebenden Lebewesen respektieren, sorgen wir dafür, dass auch künftige Generationen die Magie der Schwarzachklamm erleben können – im Einklang mit der Natur.